Autonom arbeitende „Abteilungen“ unter dem „Vereinsdach“
z. B. für Kleiner Laden, Kultur, Kinder-/Jugendarbeit, Partnerschaften etc.
Schon seit langem gab es bei der Organisation, Durchführung und Abrechnung von gemeindlichen Aktionen, Projekten und Veranstaltungen immer dann Probleme, wenn es um finanzielle Transaktionen, Spenden, Eintrittsgelder oder um versicherungstechnische oder steuerliche Fragen ging. Nicht bei allen diesen Vorgängen reichte es, wenn die Daten und Fakten über den Tisch der Gemeindesekretärin gingen – oft musste aus rechtlichen Gründen das Kreiskirchenamt in Iserlohn beteiligt werden. Dies erwies sich jedoch auf die Dauer als kompliziert, zeitaufwendig und nervenbelastend.

Aus diesen Gründen wurden bereits vor etwa 2 Jahren Vorbereitungen getroffen, diesem Problem, wie in anderen Gemeinden auch, durch Gründung eines eigenständigen Vereins abzuhelfen. Deshalb wurde am 02.12.2020 in der Friedenskirche der „Verein für Diakonie und Gemeindearbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Letmathe e.V.“ gegründet. Da diese Gründung bereits unter Pandemiebedingungen erfolgte und auch in den folgenden zwei Jahren coronabedingt wenige öffentlichkeitswirksame Aktionen möglich waren, ist diese Entwicklung in der Gemeinde bislang nur wenig bekannt geworden. Die notwendigen Schritte wurden jedoch eingeleitet:

Unter dem „Vereinsdach“ wurden einzelne „Abteilungen“ festgelegt, die vollständig autonom arbeiten und entscheiden können. Sie müssen nur am Ende des Jahres dem Kassierer und damit den Mitgliedern des Vereins eine überschaubare und plausible Rechenschaft ablegen.
Als „Abteilungen“ des Vereins haben sich bisher konstituiert:
Kleiner Laden / Mittagstisch / Dienst der Gemeindeschwester / Diakonisches Jahr / Kinder- und Jugendarbeit / Kulturarbeit / Besuchsdienst / Partnerschaftsarbeit. Aktuell wird der schon lange in der Gemeinde tätige „Förderkreis für bauliche Aufgaben“ aufgelöst und als nächste „Abteilung“ in den Verein integriert.

Der selbständig agierende Verein kooperiert mit dem Presbyterium, das mit zwei von fünf Vorstandsmitgliedern vertreten ist. Der Vorstand bezieht immer wieder Vertreter der Abteilungen in die Vorstandsarbeit ein (erweiterter Vorstand). Es ist allen Beteiligten wichtig, dass sich der Verein nicht nur als „Verwaltungsinstitution“, sondern auch als Ideenproduzent, Spendensammler und Projektentwickler begreift und in den kommenden Jahren mit Unterstützung vieler Gemeindemitglieder eine fundierte Weiterentwicklung der Strukturen unserer Kirchengemeinde ermöglicht. (Hubert Schmalor)